Begleithundeprüfung (BH)

 

Die BH ist eine Prüfung in dem der Gehorsam Ihres Hundes auf den Platz und sein Verhalten im Straßenverkehr geprüft wird. Desweiteren wird Ihr Wissensstand über Hunde und deren Haltung im Sachkundetest bewertet.

Die BH ist oftmals die Voraussetzung für weitere Aktivitäten in der Hundeausbildung- und Sport.

Sie besteht aus vier Teilbereichen die eigenständig bestanden werden müssen.

 

Teil 1 (Sachkundetest)

  • Kenntnisse über Hunde, Hundehaltung und angrenzende Sachgebiete werden abgefagt
  • in der Regel Multiple-Choice-Fragen
  • bei 70% richtig beantworteter Fragen gilt der Sachkundetest als bestanden

Teil 2 (Identifikation des Hundes / Unbefangenheitsprüfung)

  • Überprüfung der Identität Ihres Hundes
  • kann mit allen Hunden gleichzeitig durchgeführt werden, aber auch auf den Platz unmittelbar vor dem folgenden Teil
  • der Leistungsrichter muss sich zu Ihrem Hund begeben und berühren
  • Verhalten gegenüber anderen Menschen und Hunden wird bewertet

Teil 3 (Unterordnung)

  • Leinenführigkeit
  • Freifolge
  • Sitz und Platz aus dem Schritt
  • Abrufen mit Vorsitzen
  • Führigkeit in einer Menschengruppe
  • Ablegen unter Ablenkung

Teil 4 (Verkehrsteil)

  • Verhalten im Straßenverkehr (Fußgänger, Fahrradfahrer, Straße überqueren)
  • Verhalten im Menschengetümmel
  • Anleinen Ihres Hundes an einer Laterne während Sie sich verstecken müssen

Zulassungsvoraussetzungen

  • Ihr Hund muss mind. 15 Monate alt sein
  • Ihr Hund muss eindeutig identifizierbar sein (Tätovierung, Chip)
  • Ihr Hund muss geimpft sein
  • Sie müssen eine Hundehaftpflichtversicherung nachweisen
  • Die Mitgliedschaft in einem Verein bzw. in einem vom VDH anerkannten Verband ist notwendig

 

 

 

 


Gebrauchshundeausbildung (IGP 1,2, und 3) mit Fährte, Unterordnung und Schutzdienst

Was ist IGP?

Im IGP-Sport wird der Hund in der Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst zum sozialen ausgeglichenen Familienschutzhund ausgebildet. Richtig ausgebildete Schutzhunde sind keine unkontrollierten "Beißer" ! Ganz im Gegenteil, es sind sehr ausgeglichene und selbstbewusste Hunde, die in einem absoluten Gehorsam stehen. Diese Art der Ausbildung verlangt ein sehr gutes Wissen und Sachverstand des Hundeführers. Geduld, Verantwortungsbewusstsein und Einfühlungsvermögen ist überaus erforderlich.

Die IGP Prüfungen erfolgen in drei Stufen (1-3) mit unterschiedlich hohen Anforderungen. Zuvor muss jedoch eine Begleithundeprüfung erfolgreich absolviert worden sein, um an der IGP 1 teilzunehmen.

Fährtenarbeit (Abteilung A)

IGP 1:

  • Eigenfährte, mind. 300 Meter, 3 Schenkel, 2 Winkel (ca. 90 Grad)
  • 2 dem Hundeführer gehörenden Gegenstände (mind. 20 Minuten alt)
  • 15 Minuten Ausarbeitungszeit

IGP 2:

  • Fremdfährte, mind. 400 Meter, 3 Schenkel, 2 Winkel (ca. 90 Grad)
  • 2 Gegenstände (mind. 30 alt)
  • 15 Minuten Ausarbeitungszeit

IGP 3:

  • Fremdfährte, mind. 600 Meter, 5 Schenkel, 4 Winkel (ca. 90 Grad)
  • 3 Gegenstände (mind. 60 Minuten alt)
  • 20 Minuten Ausarbeitungszeit

 

 

 

 


Unterordnung (Abteilung B)

IGP 1:

  • Freifolge
  • Sitz aus der Bewegung
  • Ablegen in Verbindung mit Herankommen
  • Gegenstand auf ebener Erde, über eine Hürde und Schrägwand bringen
  • Voraussenden mit Ablegen
  • Ablegen unter Ablenkung

IGP 2:

  • Unterordnungsschema wie IGP 1
  • Stehen aus der Bewegung

IGP 3:

  • Unterordnungsschema wie IGP 1
  • Stehen aus dem Laufschritt

 

 


Schutzdienst (Abteilung C)

IGP 1:

  • Revieren nach dem Helfer (2 Verstecke)
  • Stellen und Verbellen
  • Verhinderung eines Fluchtversuchs
  • Abwehr eines Angriffs aus der Bwegungsphase
  • Angriff auf den Hund aus der Bewegung

IGP 2:

  • Revieren nach dem Helfer (4 Verstecke)
  • Stellen und Verbellen
  • Verhinderung eines Fluchtversuchs
  • Abwehr eines Angriffs aus der Bewegungsphase
  • Rückentransport
  • Überfall auf den Hund aus dem Rückentransport
  • Angriff auf den Hund aus der Bewegung

IGP 3:

  • Revieren nach dem Helfer (6 Verstecke)
  • Schutzdienstschema wie IGP 2
  • zusätzlich noch einmal Abwehr eines Angriffs aus der Bewegunsphase

 

 

 

 


Welche Vorteile bringt der IGP-Sport?

Aufgrund der Vielseitigkeit im IGP-Sport wird ihr Hund auf physischer und psychischer Weise gefördert. In allen drei Disziplinen ist der Teamgeist und das Vertrauen zwischen Mensch und Hund enorm wichtig.

Vorteile der Fährtenarbeit:

  • Konzentrations- und Leistungsfähigkeit des Geruchsorgans Ihres Hundes wird ausgebildet

Vorteile der Unterordnung:

  • der Gehorsam vom Hund zum Menschen wird geschult, somit verbesessert sich die Beziehung zwischen Ihnen und Ihren Hund erheblich
  • Lernvermögen, Sozialverhalten und Intelligenz des Hundes wird gefördert

Vorteile des Schutzdienst:

  • Bewachungsinstinkt wird geweckt
  • Gehorsam des Hundes in Grenzsituationen wird gestärkt
  • Nervenstärke und Selbstbeherrschung in Belastungssituationen werden gefestigt